Kloster Gethsemani

Neues

Ostern

»Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: 'Friede sei mit euch!' Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.«

(Johannesevangelium 20,19-20)

Applikation und Stickerei aus den Kunstwerkstätten Kloster Gethsemani, nach der Ikone 'Jesus Christus der Vielerbarmende' von Elisabeth Rieder

(Applikation und Stickerei aus den Kunstwerkstätten Kloster Gethsemani, nach der Ikone 'Jesus Christus der Vielerbarmende' von Elisabeth Rieder)

Die Jünger Jesu waren nach seiner Verhaftung voll Angst und Schrecken geflohen. Petrus, der danach immerhin noch erfahren wollte, wie es mit Jesus weiterging, leugnete aus Angst dreimal, Jesus überhaupt zu kennen.

Nach der Hinrichtung Jesu fürchteten die Jünger, auch sie würden als Anhänger eines Unruhestifters verhaftet und umgebracht. Diese Angst war nicht unbegründet; sie wurden später tatsächlich festgenommen, verhört und ausgepeitscht.

(Apostelgeschichte, Kapitel 5)

Kein Wunder, dass sie zunächst voller Angst hinter verschlossenen Türen sitzen! Und das erste Wort, das Jesus zu ihnen sagt, ist der Friedensgruß: »Schalom!« Damit ist ein umfassender Friede gemeint, nicht nur im äußeren Bereich, sondern auch im Inneren des Menschen. Die Anwesenheit des Auferstandenen verändert alles zum Guten. Jesus zeigt auf sein Herz: Er ist der erbarmende, der aus Liebe zu uns in den Tod gegangen ist. Und er ist der Starke, der die Macht des Todes gebrochen hat und den nun keine Türen, keine Schranken mehr aufhalten können - nicht einmal unser hartes Herz.