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Fastenlesung und Stiller Tag (14.02.2018)
Es mag verwundern, dass unsere Fastenzeit gar nicht so sehr von Fasten an sich geprägt ist, sondern mehr von Lesen...
Aber dieses Lesen hat es in sich. Wir treffen uns dazu jeden Abend eine halbe Stunde vor der Komplet am großen Tisch in der Bibliothek. Nach einem kurzen Gebet zum Heiligen Geist vertieft sich jede Schwester in das Buch, das sie für die Fastenlesung erhalten hat - das heißt, sie hat es sich nicht selbst ausgesucht. Es ist immer spannend und manchmal eine echte Herausforderung, welches Buch man zu lesen bekommt! Aber irgendwann zeigt sich, dass bei der Auswahl der Heilige Geist im Spiel war.
Für das Lesen betont der heilige Benedikt, dass das Fastenbuch von Anfang bis Ende ganz gelesen werden soll (Kapitel 58,15) - nicht etwa umgekehrt (zuerst das Ende lesen, dann in der Mitte herumstöbern und schließlich vielleicht von Anfang an lesen...). Es geht nicht um ein oberflächliches Lesen auf der Suche nach etwas Interessantem; es geht vielmehr darum, mein eigenes Leben und Denken zu konfrontieren mit dem, was ich lese. Nur so kann die Verwandlung geschehen, die Befreiung von meinen alten Denkmustern und Verhaltensweisen und damit das Aufblühen meines wahren Selbst.
Ganz besonders der Lesung und dem Gebet gewidmet ist unser "stiller Tag" am Samstag, den 17. Februar. Dann bitten wir um Verständnis darum, dass Telefon und Pforte nicht besetzt sind.