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Unsere Heimat ist im Himmel
Er ging aufrecht, im Glauben an Ostern, den Weg zum Galgen.
Das schrieb der Gefängnisseelsorger über den Priester Hermann Josef Wehrle, der wegen angeblicher Mitwisserschaft am Attentat auf Hitler 1944 hingerichtet wurde.
Im letzten Brief an seinen Freund Theo Schmidkonz schrieb er:
"Du wirst manchmal glauben: das alles hat doch keinen Sinn. Es bleibt nur das scharfe kantige Kreuz. Du wirst erschrecken vor diesem Kreuz. Es aber aufheben und dem Herrn nachtragen - darin liegt das Geheimnis der Freundschaft mit Jesus ...
Und denk daran: Alle Kreuzwege münden letztlich ein in den Osterweg unseres Herrn und besten Freundes Jesus Christus.
Also Mut und unerschütterliches Gottvertrauen!"
Für Wehrle war Gott nicht nur eine Idee; in Jesus Christus war Er Mensch geworden, um uns auf dem Weg durch Kreuz und Tod zum ewigen Leben voranzugehen.
Im Brief des heiligen Paulus an die Gläubigen in Philippi steht der schöne Satz:
"Unsere Heimat aber ist im Himmel; von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes" (Phil 3,20 f.).
(nach: Theo Schmidkonz, Osterweg, Kunstverlag Ver sacrum)